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  François 
		Paget ist der Leiter der  Labs in 
		Frankreich und beschäftigt sich mit den Entwicklungen in der 
		Internetkriminalität. Schon im März 2010 erschien seine Studie über "Cybercrime 
		and Hacktivism  (1), 
		allerdings nur auf Englisch, Chinesisch, Japanisch und „Brasilianisch“. 
		Paget ist mutig. Er zeichnet Strukturen und nennt Namen und 
		Zusammenhänge. Die besondere Stärke seines Textes ist die Ballung von 
		Fakten und Belegen, also die Materialfülle in einer Menge, die ich nicht 
		leisten könnte. 
		 Sein Text 
		ist wichtig und das vor allem auch für den deutschen Sprachraum. Ich 
		habe ihn deshalb verarbeitet, mit eigenen Worten in die deutsche Sprache 
		übertragen und zusammen gefasst, so gut es mir möglich ist  (2). Die Tabellen 
		und Grafiken sind nur in dem Original verfügbar. Meine gelegentlich 
		etwas anderen Meinungen ergeben sich aus den Fußnoten oder sind im Text 
		besonders hervorgehoben. Ich will mich nicht mit falschen Federn schmücken: Das, was in
		
		 meinem Text steht, ist eine Bearbeitung des Textes von Paget. Eine 
		aufwändige Arbeit, die mir sehr viel gebracht hat, Wissen und 
		Erkenntnisse. Sie bildet eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein 
		Projekt, das in mir reift: Eine systematische Beschreibung der 
		Cybercrime, ihrer Strukturen und Entwicklungen. Die Vorarbeiten dafür 
		sind das  Arbeitspapier 
	Cybercrime 
		und das  Arbeitspapier 
	Netzkommunikation. 
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  In "Cybercrime" 
		habe ich vor allem die mir bekannten Strukturen der Cybercrime 
		systematisiert. Hierzu liefert Paget weiteres Material, das meine 
		Analyse unterstützt und leichte Variationen erfordert, die die Aussagen 
		eher verschärfen. Die "Netzkommunikation" setzt darauf auf und entwirft 
		die Strukturen des Cyberwar. Auf dem Hintergrund der Studie von Paget 
		werden auch diese Aussagen präzisiert, verfestigt und verschärft. 
		 Ich halte 
		Pagets Text für unvollständig, weil ihm vielfach die analytische Tiefe 
		fehlt. Das werfe ich ihm nicht vor, weil er "von Haus aus" Techniker ist 
		und sich dennoch sehr tief in die Kriminalanalyse hinein wagt. Da, wo 
		ich mir tiefere Ausführungen wünsche, könnte er sich einfach nur 
		zurückhalten wollen, um keine Angriffsflächen zu bieten. Das ist also einfach nur eine Feststellung, aber keine Kritik.  
		
		   François Paget, Cybercrime and Hacktivism, McAfee 
		15.03.2010  
		
		   Dieter Kochheim, Cybercrime und politisch motiviertes 
		Hacking. Über ein Whitepaper von François Paget von den McAfee Labs, 
		20.10.2010 
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