|   | 11-03-02 
  Über 
		Hackingangriffe gegen Südkorea berichtete zuletzt    (1). 
		Jetzt folgten schlagartig DDoS-Angriffe gegen insgesamt 29 Einrichtungen 
		wie  Ministerien, die Nationalversammlung, die Militärzentrale, 
		Versicherungen, die US-Streitkräfte in Korea und wichtige Banken  (2), 
		deren Urheber nicht genau bestimmt werden können  (3). Neu ist die Methode der Angriffe. Auslöser der verteilten Angriffe 
		war ein Virus, der in diversen Dateien eingebettet war, die auf zwei 
		Webseiten zum Gratis-Download angeboten wurden. Die bis zu 11.000 damit 
		infizierten PCs wurden zu Zombies und für die Angriffe missbraucht. Unklar ist, ob die Malware noch aktiv ist oder nur zum einmaligen 
		Angriff eingesetzt wurde. 
		 Die 
		Herkunft der früheren Angriffe lokalisiert jedenfalls  in China. 
		Die Herkunft in den neuen Fällen soll unklar sein, verdächtigt wird 
		Nordkorea. Dabei sind die Voraussetzungen für die Identifizierung der Urheber 
		gar nicht schlecht. Der Code des Virus ist bekannt, der Ablageort für 
		die Malware und schließlich die exklusive Auswahl verschiedener Ziele. 
		Mit etwas Recherche wird man herausfinden können, wer, wo und wie für 
		die Downloadseiten geworben hat und an welches Publikum die Werbung 
		gerichtet war. Aus allen diesen Informationen zusammen dürfte sich ein 
		recht genaues Bild über den Angreifer ergeben. 
		 Ein 
		weiterer DDoS-Angriff wurde gegen wordpress.com geführt. Dieses 
		Unternehmen bietet OpenSource-Programme für Blog- und andere Seiten an 
		und stellt dafür Host-Speicherplatz zur Verfügung  (4). 
		Der Angriff soll politisch motiviert gewesen sein und sich besonders 
		gegen ein nicht genanntes Blog in nicht-englischer Sprache gerichtet 
		haben. 
		 07.03.2011: Und schon wieder führt eine Spur nach China: 150 PCs im 
		französischen Finanzministerium sollen mit Malware infiziert worden 
		sein, die den Zweck hat, Dokumente auszuspähen,  die im Zusammenhang mit Frankreichs G20-Vorsitz stehen  (4a). 
 | 11-03-03 
  Bradley 
		Manning wird verdächtigt, WikiLeaks das Kriegsvideo aus dem Irak und die 
		diplomatischen Depeschen verschafft zu haben, die im November 2010 
		veröffentlicht wurden  (5). 
		Die Militärstaatsanwaltschaft hat gegen ihn jetzt 22 weitere 
		Anklagevorwürfe erhoben, von denen die "Kollaboration mit dem Feind" am 
		schwersten wiegt und mit dem Tod bestraft werden könnte  (6).  Den Militärangaben zufolge enthielten einige der von Wikileaks 
		veröffentlichten Dokumente Namen von Informanten, die mit dem US-Militär 
		zusammenarbeiteten und deren Leben nun in Gefahr sei. 
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      | 11-03-05 
  Wer gar 
		nichts mehr besseres zum Lesen hat, dem empfiehlt sich SirUP  (8), 
		die vom BKA in Auftrag gegebene Studie über Sicherheitsrisiken für 
		Computeranwender im häuslichen Umfeld durch kindliche und jugendliche 
		PC-Nutzer. Hal Faber beömmelt sich darüber:
		 Die Schüler, die technisch die besten Kenntnisse über 
		Computersicherheit, Firewalls und obskure Dateianhänge hatten, besuchen 
		am häufigsten illegale Seiten. Die Proto-Hacker lassen grüßen.  (9) Hingegen finde ich den präventiven Vorschlag ganz am Ende köstlich:
		 Elternabende, die sich mit der Medien- und Kontrollkompetenz der 
		Eltern beschäftigen und diese ausbauen. Dort erzählen dann die Halbwissenden den 
		Unwissenden wie sie ihren kindlichen Cracks beikommen können - im 
		Stuhlkreis natürlich. 
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  (1)  Bedrohungen im 4. Quartal 2010, 13.02.2011
 
		
		 (2)    Hacker-Angriff auf Südkorea, tecchannel 04.03.2011 
		
		 (3)    Südkorea untersucht Hackerangriffe, Heise online, 04.03.2011 
		
		 (4)    DDoS-Attacke legte Wordpress.com lahm, Heise online 04.03.2011 
		
		 (4a)    PCs 
		des französischen Finanzministeriums mit Spionagesoftware infiziert, 
		Heise online 07.03.2011 
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  (5)  Das Ende virtueller (T) Räume, 09.12.2010 
		
		 (6)    22 neue Anklagepunkte gegen Wikileaks-Informanten Manning, Heise 
		online 03.03.2011 
		
		 (7)    Wikipedia: Strafanzeige wegen fehlendem Quellennachweis, Heise 
		online 05.03.2011 
		
		 (8)    Sicherheitsrisiken für Computeranwender im häuslichen Umfeld durch 
		kindliche und jugendliche PC-Nutzer (SirUP), BKA 12.11.2010 
		
		 (9)    Hal Faber,  , 
		Heise online 06.03.2011 
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