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		Hacktivismus wegen Syrien und Assange 
		 Reuters 
		ist zum zweiten Mal das Opfer von Hackern geworden, die auf der 
		Nachrichtenplattform ein Falschmeldung hinterließen. Anfang August war 
		das ein 
  erfundenes Interview mit einem führenden Mitglied der Aufständischen, 
		laut dem sich diese nach Kämpfen mit der syrischen Arme aus der Region 
		Aleppo zurückzogen hätten (a).  Diesmal 
		wurde offenbar eine Falschmeldung über den Tod des saudi-arabischen 
		Außenminister Prinz Saud al-Faisal platziert (b). (a) 		
		   Falsche Syrien-Berichte im Reuters-Blog, Heise online 05.08.2012 (b)
    Reuters-Blog schon wieder gehackt, Heise online 16.08.2012 
		 Die 
		Beispiele lehren, dass vor allem im Zuge zivilgesellschaftlicher 
		Konflikte die Instrumente des Hacktivismus zum Einsatz kommen. Hier 
		handelt es sich eine Form des Defacements, wobei eine "gegnerische" 
		Webseite nicht verschandelt, sondern für propagandistische Zwecke 
		missbraucht wird. 
		 Mit einem Trojaner werden die PCs von 
		Dissidenten in Syrien ausgeforscht. Es soll sich um ein Anti-Hacker-Tool 
		zur Abwehr von Angriffen handeln,  lädt <aber> heimlich den Rootkit DarkComet RAT (Remote 
		Access Tool) nach, der sich mit einem Keylogger zur Protokollierung von 
		Tastatureingaben ins System einklinkt. 
		
		   Malware-Welle zielt auf syrische Oppositionelle, Heise online 
		16.08.2012 
		 Mit der 
		Aktion "Tango down" protestierte laut Twitter #OpFreeAssange gegen die 
		Behandlung von Julian Assange. Der Protest hat nicht nur einen 
		Namen, sondern auch eine Taktik, die nicht ganz neu ist: Aufgrund von 
		DDoS-Angriffen waren die Webseiten des Arbeitsministeriums und der 
		Justizverwaltung in Groß Britannien nicht erreichbar. 
		
		   DDoS-Attacken gegen britische Regierung, Heise online 21.08.2012 
		 Derweil 
		präsentiert sich Assange vom Balkon der Botschaft Ecuadors seinem Volk 
		(a) und solidarisieren sich Südamerikas Staaten mit Ecuador (b), worauf 
		Schweden einlenkt und verspricht, niemanden auszuliefern, dem die 
		Todesstrafe droht (c). Haben wir gerade Sommerloch? Assange ist 
		sicherlich ein Charismatiker und nicht zwangsläufig ein besserer Mensch, 
		weil er sich die Vermarktung von WikiLeaks auf die Fahnen geschrieben 
		hat. In Schweden bleibt der Verdacht der Vergewaltigung aufrecht. 
		(a)
		
		   Julian Assange: USA müssen sich entscheiden, Heise online 19.08.2012 (b)
    Südamerika unterstützt Ecuador in der Causa Assange, Heise online 
		20.08.2012 (c)
    Schweden: Keine Auslieferung Assanges, wenn Todesstrafe droht, Heise 
		online 21.08.2012 |